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Erweiterung und Neugestaltung Optiker Zwicker

Bauherr
Optiker Zwicker AG

Standort
Poststrasse 1, 8001 Zürich

Bauzeit
2023

Aufgabe/Projektidee
Das älteste Zürcher Optikergeschäft Zwicker wurde im Jahr 1848 gegründet, – im selben Jahr, als mit der Bundesverfassung der Grundstein für den modernen, Schweizer Bundesstaat gelegt wurde. Seit 1878 befindet sich Optiker Zwicker in den Räumen des «Posthofs», an der Ecke Fraumünster- / Poststrasse, im Herzen Zürichs.

Die ursprüngliche Ladenfläche war bedeutend kleiner und wurde vor rund 20 Jahren bereits einmal vergrössert. Mit der Erweiterung und Neugestaltung wird die Ladenfläche nochmals verdoppelt, so dass der Verkaufsraum nun wieder den gesamten Säulenportikus entlang der «Poststrasse 1» umfasst, welcher vor 175 Jahren das damals im klassizistischen Stil neu erbaute «Postbüro Zürich 1» beinhaltete.

In unserem Projekt wurde grossen Wert auf einen sorgfältigen Dialog zwischen der historischen Bausubstanz sowie einer schlichten, modernen Innenarchitektursprache gelegt. Die neuen, inneren Wandverkleidungen wurden als eigenständige, gegenüber den historischen Massivwänden leicht abgedrehte «Rauminstallation», in gestrichener Holzbauweise konzipiert. Zwischen alter und neuer Wandschicht entstehen spannende Zwischenbereiche, in welchen sich die Schaufensterauslagen, diverse Einbauschränke, Stauräume und Spiegel befinden. Es wurde unter stetigem Einbezug unserer langjährigen Bauherrschaft ein hochwertiges Materialisierungs-, Konstruktions- und Detailierungskonzept erarbeitet. Weiter tragen eine attraktive Farbgebung sowie qualitätsvolle Beleuchtungen zur angenehmen Raumstimmung bei.

Zu den wichtigen Eingriffen gehören unter anderem der grosszügige Ladeneingang aus massivem Messing, mit neuer, bequemer Zugangstreppe, die gebogene Sonnenbrillenwand in der Eingangszone, sowie die erste digitale Brillenglas-Beratungswand für die erstklassigen Brillengläser des führenden europäischen Herstellers «Rodenstock».
Die alten Neonlichtreklamen von «Optiker Zwicker» wurden technisch wieder auf den neuesten Stand gebracht, teilweise neu positioniert, aber in ihrer Form bewusst beibehalten. Diese Schriftzüge leuchteten «Sir Winston Churchill» bereits während seiner berühmten «Let-Europe-Arise-Rede» entgegen, die er am 19. September 1946 in Zürich und in unmittelbarer Nähe hielt.